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Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

12. Mai 2021

Vielen Menschen klagen im Frühjahr über besonders starke Müdigkeit, Antriebslosigkeit und ein Gefühl der allgemeinen Schlappheit. Woher kommt dieses Phänomen? Handelt es sich dabei um eine Krankheit und kann man etwas dagegen tun?

Wie macht sich Frühjahrsmüdigkeit bemerkbar?

Die meisten Betroffenen klagen über verstärkte Müdigkeit am Tag, obwohl sie ausreichend lang geschlafen haben. Hinzu kommen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Wetterfühligkeit, Schwindel, Gelenkschmerzen und ein Gefühl der allgemeinen Abgeschlagenheit.

Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit

Bis heute sind die Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit weitgehend unbekannt. Eine große Rolle dürfte der Hormonhaushalt spielen. Vermutet wird eine unzureichende Anpassung des Körpers an den Jahreszeitenwechsel, der mit neuen Licht- und Temperaturverhältnissen verbunden ist. Bei steigenden Temperaturen weiten sich die Blutgefäße, der Blutdruck sinkt, was wiederum Müdigkeit und Schwäche hervorruft. Mit zunehmender Tageslänge schüttet der Körper vermehrt das Glückshormon Serotonin aus, was sich ebenfalls durch Müdigkeit bemerkbar machen kann. Auch der erhöhte Spiegel des Schlafhormons Melatonin aus der dunkleren Jahreszeit kann sich im Frühjahr noch bemerkbar machen. Möglicherweise ist zudem der Vitamin-D-Spiegel über die kalten, dunkleren Monate abgesunken. Die natürliche Synthese von Vitamin-D über die Haut findet im Winter kaum statt, da der Großteil der Körperoberfläche mit Kleidung bedeckt ist.

Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

Um eine Besserung des Allgemeinbefindens zu erreichen, sollten Sie der Müdigkeit nicht nachgeben, indem Sie vermehrt schlafen oder sich ausruhen, sondern aktiv dagegen vorgehen:

Vitamin-D-Prophylaxe über den Winter

Um einem Vitamin-D-Mangel und der damit verbundenen Müdigkeit vorzubeugen, empfehlen Ärzte die Gabe von Vitamin-D über die dunklere Jahreszeit. Vitamin-D gibt es in Tabletten- und Tropfenform in der Apotheke. Lassen Sie sich jedoch vorher unbedingt von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Lassen Sie Licht ins Schlafzimmer

Manche Menschen schlafen in vollständig abgedunkelten Schlafzimmern. Der Körper kann sich dadurch nicht an den Tagesrhythmus gewöhnen, indem er die entsprechenden Hormone ausschüttet, sondern er "schläft" weiter, obwohl es bereits hell ist, so dass das Aufstehen zur Qual wird. Schaffen Sie Abhilfe, indem Sie so viel Licht ins Schlafzimmer lassen, dass Ihr Körper die Chance hat, von allein wach zu werden.

Bewegung an der frischen Luft

Gehen Sie jeden Tag nach draußen und bewegen Sie sich. Das regt den Stoffwechsel an und hilft bei einer schnelleren Anpassung an die neue Jahreszeit. Sportbegeisterte Menschen steigen auf´s Fahrrad oder gehen Joggen, und wer es eher gemütlich mag, geht spazieren. Hauptsache, Sie bewegen sich und tanken Tageslicht und frische Luft.

Essen Sie ausgewogen und vitaminreich

Im Winter essen wir oft schwerer und vitaminärmer als im Sommer, wo das Essen quasi frisch aus dem Garten auf den Tisch kommen. Füllen Sie Ihre Vitaminspeicher auch im Winter auf, indem Sie viel Obst, Gemüse und Salat zu sich nehmen, fetthaltige Lebensmittel reduzieren und den Zuckerkonsum einschränken. So stellt sich in nur wenigen Wochen ein verstärktes Gefühl des Wohlbefindens ein.

Fazit

Die Frühjahrsmüdigkeit kann jeden treffen, doch wir sind ihr nicht hilflos ausgeliefert, sondern können einen Beitrag leisten, damit sie erst gar nicht oder zumindest nicht so stark auftritt. Wenn die Müdigkeit dennoch anhält, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und sich gründlich durchchecken lassen. Müdigkeit kann nämlich beispielsweise unter anderem auch mit der Schilddrüse oder mit Depressionen zusammenhängen.

Mehr Gesundheitsinformationen finden Sie auf www.gesundinformiert.de.

 

 

Referenzen 

Borgerding, Katharina (2019). Ständig müde? Das steckt hinter der Früh­jahrs­mü­dig­keit. Link
Kelm, Sophie (2014). Video: Woher kommt die Frühjahrsmüdigkeit? Link
netdoktor (o. J.). Raus aus der Frühjahrsmüdigkeit. Link